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PRESSEINFORMATION

Gauting, den 3.Jan. 1995

Zur Ausstellung AFRIKARTEN von JAKOB KIRCHHEIM in der Galerie im Anbau, Gauting.

Eröffnung am Sonntag, den 22. Januar 1995 ab 15.00 Uhr 
Vorführung des Videos AFRIKARTEN um 17.00 Uhr

Gauting: Bei der Ausstellung von Jakob Kirchheim stehen Karten afrikanischer Länder im Vordergrund, denn "die Karte ist offen, sie kann zerlegt und umgekehrt werden; kann Veränderungen aufnehmen und sich Montagen aller Art anpassen; sie kann von einem Individuum, einer Gruppe, einer gesellschaftlichen Organisation angelegt werden. Man kann sie auf eine Wand zeichnen, als Kunstwerk konzipieren, als politische Aktion oder als Meditationsübung begreifen." (Gilles Deleuze, Felix Guattari)

Jakob Kirchheim, geboren 1962 in München, lebte bis 1980 in Gauting und studierte in Berlin bei Prof. Martin Engelman Malerei. Erste wichtige Ausstellungen waren 1984 in Brüssel und 1985 im Gautinger Kunstverein. Bereits zu dieser Zeit setzte sein Interesse für „bewegte Bilder" ein. Super8-Filmexperimente, in denen seine Malerei mit Realaufnahmen und Schriften montiert wurden, führten 1987 zum ersten Film mit Linolschnitten: "Linolfilm".

Jakob Kirchheim sagt über seine Arbeit: "Linolschnitt/druck ist in meinem Fall ein handbetriebenes Reproduktionsmedium: Von einer bearbeiteten Linolplatte werden Abzüge gedruckt, diese Platte wird weiter ausgeschnitzt, neue Abzüge entstehen und werden wieder überdruckt und/oder übermalt. Es geht mir nicht um die Produktion von Auflagen oder Kopien des gleichen Motivs, denn die Druckplatte, das eigentliche Original, und die Abzüge werden fortlaufend weiterbearbeitet."

Kirchheims Arbeit wird dadurch prozeßhafter, erstreckt sich über Monate oder sogar Jahre. Endprodukte sind Filme, die zusammen mit Filmvorlagen (kleine Drucke) oder größeren gedruckten Bildern in Ausstellungen gezeigt werden so z.B. 1987 im SCHAUPLATZ, Berlin, mit "Linolfilm" (Uraufführung) und 1988, zusammen mit-, weiteren Filmen, im VEREIN FÜR VISUELLE KOMMUNIKATION, Hannover, und 1990 in der URBAN ART GALERIE, Berlin, mit "Linolbüro". - "Linolfilm" erhielt 1988 einen Preis auf dem "No-Budget-Festival" in Hamburg und lief 1989 in einer 35-mm-Fassung auf den Berliner Filmfestspielen. - "Linolbüro" wurde 1991 auf den "Internationalen Kurzfilmtagen" in Oberhausen und der Film "Kipp-Krise" auf dem "Europäischen Medien-Kunstfestival", Osnabrück, gezeigt.

1991 entstand Jakob Kirchheims Film "Die Prinzessin der zweiten Hand", ein Trickfilm mit 750 Aquarellen, gefördert durch die Berliner Filmförderung, der 1992 auf den "Berliner Filmfestspielen" uraufgeführt wurde. Die spanische Sprachfassung des Films lief unter anderem auf dem IMAGFIC-Festival in Madrid.

Am 12. Feb. 1995, 20.00 Uhr findet ein FILMABEND statt mit Filmen und Videos von Jakob Kirchheim.

Ebenfalls ausgestellt sind Kirchheims Illustrationen zu Erzählungen des expressionistischen Dichters Albert Ehrenstein, die 1993 im Boer-Verlag, München, veröffentlicht wurden.